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Modulorbeat | Architekten Münster

Alle Zusammen

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Ausstellungsprojekt im Westfälischen Kunstverein

Die Ausstellung SFX : Publicznosc, entwickelt von Roman Dziadkiewicz in Zusammenarbeit mit dem Westfälischen Kunstverein, erprobt Strategien der Kooperation und Koproduktion in der öffentlichen Sphäre. Es kommen Künstler, Aktivisten, Programmierer und Theoretiker aus Deutschland und Polen zusammen, um die Unterschiede und Ähnlichkeiten von Öffentlichkeit in den jeweiligen Ländern zu thematisieren. Personen aus beiden Staaten, die sich bereits mit dieser Thematik auseinandergesetzt haben, entwickeln gemeinsam Projekte. Dabei sind vor allem das Potential und die Problematik von zeitgenössischen Formen der Öffentlichkeit – wie dem Internet, den neuen Medien und dem aktuellen Stadtraum – von Interesse, die oft als Orte spontaner Zusammenkünfte entstehen.

Kuratoren: Roman Dziadkiewicz (Krakau) & Carina Plath (Münster)

Weitere Teilnehmer: Mateusz Kula (Krakau), urbikon (Leipzig), ASCII (Amsterdam), Anna Szwajgier und Zorka Wollny (Krakau), Cicero Egli (Genf), Agata Dutkowska (Danzig), Rekolonisation (Hamburg), Kai Schiemenz (Berlin), wunderteam (Posen)

Die Installation „alle zusammen“ bezieht sich auf das Motto „Alle zusammen für Münster”, das mit der Kandidatur der Stadt Münster bei der Bewerbung um die Kulturhauptstadt Europas in Zusammenhang steht. Obwohl die Bemühungen der Stadt Münster ohne Erfolg blieben, erlangte die Aktion eine breite Unterstützung seitens der Einwohnerschaft, welche auf die Bitte der Organisatoren hin das Engagement zeigte, sich für ein gemeinsames Foto auf dem Prinzipalmarkt aufzustellen. Die Installation „alle zusammen” nimmt auf eben dieses Ereignis und auf das Thema der Mobilisierung im öffentlichen Raum Bezug.

Die Installation „alle zusammen” wurde im Verlauf der „Nacht der Museen und Galerien” gezeigt, die ihrerseits ebenfalls ein Ereignis ist, das die Öffentlichkeit in Münster mobilisiert. Die Installation bestand in der Projektion von Fragmenten des Fotos dieser Aktion auf dem Prinzipalmarkt - in unterschiedlichen Bildausschnitten, Größenmaßstäben und Farbabstufungen - auf zwei Seiten von durchsichtigen Platten, die Bestandteile der Ausstellung waren, die während des Wettbewerbes veranstaltet worden war. Die Projektoren wurden auf eine Weise positioniert, daß eine Person, die den abgedunkelten Ausstellungssaal betrat, einen Teil des Bildes verdeckte, wobei der dadurch geworfene Schatten jenes Bild zum Vorschein brachte, das auf die andere Seite der Platte projiziert wurde. Indem sie die „Nacht der Museen und Galerien” mit der Aktion „Alle zusammen für Münster” in Verbindung setzte, griff die Installation das Thema der Dynamik zwischen der Masse und dem Individuum, zwischen der institutionellen Mobilisierung und dem Gemeinschaftsgefühl auf.

mit Luksaz Stanek

Kooperation: 

  • Lukasz Stanek

Auftraggeber / Bauherr: 

Westfälischer Kunstverein

Team: 

  • Marc Günnewig
  • Jan Kampshoff