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Modulorbeat | Architekten Münster

Raumskulptur Haus Kump

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Wettbewerb Kunst am Bau am Haus Kump

Die vorgeschlagene Raumskulptur besteht aus einem modularen System aus gekantetem, perforiertem Stahlblech. In Analogie zu historischen Fachwerkkonstruktionen entsteht ein komplexes Gefüge, das sowohl Raum als auch Konstruktion prägt. Die vier Ausblicke verankern das Objekt am Ort. Die Perforation lädt zur Aneignung ein. Der Innenraum der Skulptur ist als Wahrnehmungswerkzeug konzipiert. Blicke aus vier verschiedenen Richtungen werden wie in einem Kaleidoskop gebündelt, und zu einem atmosphärischen Ereignis zusammengeführt. Das Objekt ist autonom und zugleich extrem mit seinem jeweiligen Kontext verwoben.
Die Perforation hat mehrere Funktionen: Sie greift im "Kleinen" die Grundform der Raumskulptur auf, und gibt ihr eine Durchlässigkeit, die im Innenraum ein faszinierendes Spiel aus Licht und Schatten erzeugt. Darüber hinaus bietet sie weitere Möglichkeiten der Bespielung. Wie auf einer Steckplatine lassen sich unterschiedliche Ausstattungselemente an den Stahlplatten befestigen. Die Struktur will benutzt werden. (Darstellungen: "Befestigungsmöglichkeit, Beispiel Hammerkopfschraube" und "Mögliche Bespielung der Raumskulptur")

Die Konstruktion besteht aus massiven Stahlblechen. Die Aufkantung an den Seiten stabilisiert die dreieckigen Grundmodule und bietet Fläche zur konstruktiven Verbindung der Module untereinander (Verschraubung). Die Struktur dieser Dreiecksmodule korrespondiert mit klassischen Elementen historischer Fachwerkkonstruktionen (Ständer, Riegel, Bänder, Andreaskreuz...), stellt aber gleichzeitig einen innovativen, konstruktiven Ansatz dar. Die Elemente werden durch einen computergesteuerten Plasmaschneider geschnitten und perforiert. Die Oberfläche des Stahlbleches ist weiss beschichtet, neutral zur differenzierten Textur der Bestandsgebäude. Die Konstruktion ist robust und mit geringen Mitteln zu warten und zu pflegen.