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Modulorbeat | Architekten Münster

Parkautobahn A42

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Bauliche Zeichen und Infostationen im Rahmen von RUHR.2010, 2009 Wettbewerbsbeitrag, 3. Platz

Die Autobahn A42 im Ruhrgebiet ist als sogenannte Parkautobahn die Haupterschließungsachse des Emscher Landschaftsparks. Wie in einem „richtigen“ Park gibt es an diesem Weg die den Besucher empfangenden Parkeingänge, informative und dem Wohlsein dienende Rastplätze, Wegweiser und Hinweisschilder über den Park und seine besonderen Schätze sowie schöne Ausblicke. Neben der Gebrauchsfunktion haben der Weg und seine Orte wichtige informative sowie identifikationstiftende Aufgaben.
Die für die Parkautobahn vorgeschlagenen Elemente Auftaktzeichen, Parktore, Parkfenster, Parktankstellen sind deshalb so konzipiert, das sie, einmal als solche wahrgenommen, in einem wieder erkennbaren Design zeigen: hier bin ich im Emscher-Landschafts-Park. Verwendete Formen und Materialien werden von den Leitelementen der Straße entlehnt, transformiert, verwandelt, neu arrangiert. Parkautobahn und Parklandschaft überlagern sich dort sichtbar, wo die Umstiege vom Auto aufs Rad oder die Schuhsohle vorgesehen sind.

Die Pavillons der Parktankstellen sind als offene Raumstruktur mit eingestellten / eingehängten Körpern konzipiert. Das Dach ist nicht komplett geschlossen, sondern partiell mit großformatigen Folienkissen als Schutz gegen Niederschlag ausgestattet. Das Grundmodul der Pavillons basiert auf einem Grundmaß von 7,68 x 7,68 m und kann für unterschiedliche Standorte je nach Bedarf skaliert werden. Die einfache Grundform der „schwebenden, recht-eckigen Schachtel“ ist von weiter Distanz als ein gut lesbares Zeichen erkennbar und eröffnet bei Annäherung ein komplexes geometrisches Spiel aus Tragwerk- und Fassadenstruktur. Bei Dunkelheit erleuchten die farbigen Kunststoffreflektoren – der Pavillon wird zum Lichtobjekt. Der Raum innerhalb der „Dachstruktur“ dient als „Stauraum“: wie bei Kauen lassen sich Funktionsmodule in den Dachraum des Pavillons hinaufziehen. Neben der Flexibilität bietet dieses Prinzip vor allem Schutz vor Diebstahl und Vandalismus. Es entwickelt sich ein einzigartiges, kinetisches Spiel im Raum mit zahlreichen ästhetischen Bezügen zur Industriekultur.

Planungszeitraum: 

2009

Kooperation: 

  • Planungsbüro DTP – Davids | Terfrüchte + Partner
  • Arndt + Seelig Kommunikationsdesign

Team: 

  • Marc Günnewig
  • Jan Kampshoff
  • David Gregori y Ribes